Ausstellung zur „Die Verunglimpfung, Vertreibung und Ermordung jüdischer Musiker im Nazi-Deutschland“
In Ergänzung zum Klavierabend „… gegen das Vergessen“ am 9. November 2025, 17.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Sulzbach wird der STUMM-Orgelverein eine Ausstellung präsentieren, die das Leid jüdischer Musiker im Nazi-Deutschland thematisiert. Sowohl das Konzert als auch die Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit dem Verein Schalom Idar-Oberstein, dem Förderkreis Synagoge Laufersweiler und der Ortsgemeinde Sulzbach statt. Eine erste Präsentation dieser Ausstellung fand bereits im Jahr 2012 in der kath. Kirche in Rhaunen statt, damals in Ergänzung zum Konzert mit Helmut Eisel & JEM. In den folgenden Jahren hat sich einiges in Rhaunen getan:
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Auf Initiative vom „Arbeitskreis Stolpersteine Rhaunen“ wurden 48 Stolpersteine in Rhaunen verlegt.
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Hinzu kamen zwei Konzerte als „Musikalische Stolpersteine“, die der STUMM-Orgelverein dem Andenken an den jüdischen Musiklehrer Samuel Baum aus Bruschied bei Kirn gewidmet waren.
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Eine Gedenktafel, die an dessen segensreiches Wirken erinnern soll, wurde vor dem Vereinshaus (ehemaliges kath. Gemeindehaus) errichtet. Dort fanden nämlich jährlich von ihm initiierte Schülerkonzerte statt, bevor das Nazi-Regime seiner musikalischen Nachwuchsförderung ein Ende setzte.
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Inzwischen hat sein tragisches Schicksal auch seinen Niederschlag in der regionalen Literatur gefunden. In „Wann kommt Herr Baum?“ (Verlag Hunsrücker, Gödenroth, Band 2, 2018) beschreibt Leona Riemann diese Geschichte aus Sicht der Maria Stoll, die zusammen mit ihrer Schwester Erna Klavierunterricht bei Herrn Baum erhielt.
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Das handgeschriebene Notenheft von Simon Baum, dem Vater von Samuel, wurde dem STUMM-Orgelverein geschenkt und hat inzwischen einen Ehrenplatz in der ehemaligen Synagoge in Laufersweiler gefunden.
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Auch am Haus der Familien Stoll/Schneider in der Salzengassse / Rhaunen befindet sich inzwischen eine kleine Gedenktafel. Musikalisch gestaltet wurde die Einweihung dieser Gedenktafel am 09.11.2022 von Wolfgang Fink aus Bischofsdhron mit einem kleinen Konzert zum Gedenken an die Reichsprogromnacht 1938.
All dies soll zusätzlich in der erweiterten Ausstellung thematisiert werden.
Eine weitere Grundlage für die Ausstellung war der Katalog zur Rekonstruktion der Ausstellung „Entartete Musik“ (Düsseldorf 1938), aus dem Auszüge mit Genehmigung von Albrecht Dümling übernommen werden durften.
Die Ausstellung wird auch am Freitag, dem 07.11.2025, im Foyer der IGS Herrstein-Rhaunen im Rahmen der Themenwoche „Zukunft trifft Vergangenheit“ am Standort Herrstein präsentiert:
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morgens für die Schüler der IGS und
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um 18:00 Uhr für die Erwachsenen: Um eine Voranmeldung bis zum 05.11.2025 an schneider.heiner@t-online.de wird gebeten.


